Die “Süddeutsche Zeitung” macht bisher für Antisemiten gehaltenen Menschen Hoffnung, nach dem Befreiungsgedicht von Günter Grass bald noch viel mehr Enderlösungen erleben zu dürfen

Sie berichtet heute in einer Überschrift, Micha Brumlik, “Professor für Erziehungswissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main”, habe “zu Günter Grass” gesagt: “Grass ist kein Antisemit, bedient sich aber antisemitischer Deutungsmuster”.

Grass’ Entgegnung darauf, falls es eine gegeben hat, ist mir bislang noch nicht bekannt, da ich den Artikel selbst noch gar nicht gelesen habe.

In jedem Fall macht schon die Überschrift Hoffnung – und das möchte ich hier auch nur kurz mitteilen -, dass man schon bald ebenfalls von der “Süddeutschen” erfahren darf, dass, was für Grass gilt, nach neuesten antisemitismuswissenschaftlichen Erkenntnissen von Brumlik et al. selbstverständlich auch für alle anderen gilt, die bisher für Antisemiten gehalten wurden, einschließlich Adolf Hitler und Wilhelm Marr; dass es streng genommen also noch nie Antisemiten gegeben hat, sondern allenfalls Menschen, die sich “antisemitischer Deutungsmuster” bedient haben oder bedienen. Continue reading Die “Süddeutsche Zeitung” macht bisher für Antisemiten gehaltenen Menschen Hoffnung, nach dem Befreiungsgedicht von Günter Grass bald noch viel mehr Enderlösungen erleben zu dürfen